ATOM-ALARM IM MEER  
 Inhalt:
Strahlende Ozeane
Der Fall Komsomolez 
Die Angst in Hammerfest 
Der Crash mit Sierra 2 
Operation Jennifer 
Strahlender Alltag

  Extras:

"K-159" - Daten
- von Olaf Pestow


Die Komsomolets-
Katastrophe -
von Olaf Pestow


Die "Kursk" - das Drama
in der Barentsee -
von Olaf Pestow

Trauerfeier für die
Besatzung der "Kursk"
- von Olaf Pestow

 

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Impressum


Der Crash mit "Sierra 2"


Es war der 11. Februar 1992 - und bis heute hätte niemand davon erfahren, wenn nicht Rußlands Außenminister Kosyrew den Fall Monate später zum Thema im russischen Parlament gemacht hätte: Getaucht in der eisigen Barentssee lauert das atomgetriebene amerikanische Untersee-Boot "Baton Rouge" auf sowjetische Schiffsbewegungen, eine "ganz normale" Überwachungsroutine. Als ein russisches Atom-U-Boot vom Typ "Sierra 2" sich langsam durch die Tiefen voranschiebt, setzt sich die "Baton Rouge" dahinter. Der russische Kommandant bemerkt das, beginnt zu manövrieren, beide Boote tauchen auf Periskoptiefe auf - und krachen in voller Fahrt zusammen.

Das US-Boot mit einer geheimgehaltenen Zahl an Atomwaffen an Bord sei "ganz erheblich" beschädigt gewesen, wollen die Russen erkannt haben, ihr eigenes Boot habe noch seinen Heimathafen anlaufen können. Beinahe ein zweiter Fall "Komsomolez", diesmal mit einer noch viel weitreichenderen internationalen Verwicklung?

Gut zwei Stunden Helikopterflug über dem Eismeer nach Norden liegen hinter mir, Foto: Gollnikeingezurrt in einem schweißtreibenden Überlebensanzug; auf "Ross Rigg", einer Bohrinsel zwischen der Bäreninsel und dem Nordkap, stehe ich dem Rigg-Manager gegenüber. "Wir machen uns Sorgen wegen der immensen U-Boot-Bewegungen gerade hier, haben auch einen Zusammenstoß mit unserer Insel in unsere Katastrophenpläne einkalkuliert".

Die Barentssee - das ist nicht nur ein riesiges Fischvorkommen, darunter liegt auch das vermutlich größte bekannte Öl- und Gasfeld des Nordens. Die See ist parzelliert, alle großen Ölgesellschaften sind dort vertreten. Ein U-Boot-Aufprall mitten hinein in die Bohranlagen, ein Abriß möglicherweise einer Förderleitung - die Folgen wären katastrophal.

In Norwegen spricht man mittlerweile im Plural von "den Tschernobyls", die das Land bedrohten. Gemeint sind nicht nur die U-Boote: Jenseits der Grenze stehen um Murmansk herum über 300 Atomreaktoren - und das Meer ist zu einer einzigen Müllkippe verkommen. Es hat bis 1992 gedauert, bis sich Russen und Norweger zusammensetzten, um gemeinsam den Grad der Folgen des sorglosen Handelns zu untersuchen. Vorher hatten die früheren Sowjets jegliche Verwantwortung weit von sich geschoben, sogar rundweg dementiert.

Die erste Bestandsaufnahme hat nun Dramatisches gezeigt. Die Umweltorganisation Greenpeace sah es so: "Eine nukleare Zeitbombe, die jederzeit explodieren kann".

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EU-Meer Ostsee
Die Langsamkeit
der Politik bei
der Entwicklung
der neuen Region.
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Das U-Boot im Berg
Der Terror gegen die
USA lenkt den Blick
auf die "Augen", die
angeblich alles sehen
- NORAD, das nord-
amerikanische Luft-
überwachungszentrum.
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Wer Amerika entdeckte
Die Expedition
der 3 Karavellen,
die 19 Jahre vor
Kolumbus vor
Labrador landete.
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